Orientierungslaufgruppe Biberist Solothurn

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Zwei Bike-Cracks im Test

Die Weltmeisterschaft in Bulgarien im September ist für Adrian Jäggi der wichtigste Event dieses Jahr. Noé Henseler fokussiert sich nach der Europameisterschaft Ende Mai auf die nationalen Rennen. Unsere beiden Bike-Talente geben Einblick in ihre Vorbereitungen und die Testläufe, deren Resultate ein Kriterium für die Selektion der Grossanlässe wie die kommende Europameisterschaft in Polen sind.

Ihr wurdet letztes Jahr für eure herausragenden Leistungen national und international vom Verband und Verein geehrt. Nun seid ihr von der Stadt Solothurn für die Sportlerehrung nominiert. Was bedeuten euch diese Ehrungen?

Adrian: Diese Ehrungen bedeuten mir jeweils sehr viel. Sie zeigen, dass meine Erfolge auch ausserhalb der kleinen Bike-O und OL-Bubble wahrgenommen werden, was für unseren Sport und auch für mich sehr wichtig ist. Leider findet die Ehrung der Stadt Solothurn meist terminlich eher ungünstig statt, ich konnte erst einmal teilnehmen und auch dieses Jahr bin ich wieder im Ausland… 

Noé: Für mich runden die Ehrungen schön das letzte Jahr ab und es kann nochmals kurz auf die Erfolge zurückgeschaut werden, bevor es weiter in die nächste Saison geht. 

Adrian, du gehörst zusammen mit Silas Hotz, Noah Rieder und Flurin Schnyder dem Elite B-Kader im Bike-OL an. Wo liegen deine Stärken? Wo siehst du deine Stellung im Team?

Adrian: Wir sind eine coole und eingespielte Gruppe. Wir pushen einander und verstehen uns extrem gut. Wir freuen uns für die Erfolge anderer und helfen einander, wo immer es geht. So macht es Spass! Als einer der ältesten und erfahrensten Athleten versuche ich, meine Erfahrungen und Tipps an die Jüngeren weiterzugeben.

Noé, du gehörst dem Bike-OL Kader als Junior U20 an. Seit diesem Jahr hast du einen persönlichen Betreuer. Wie hat sich diese Zusammenarbeit bisher entwickelt?

Noé: Da Silas Hotz mein persönlicher Betreuer ist, kann ich mich schlecht beschweren;). Ich kann von seinem breiten Wissen in der Trainingslehre sowie seiner grossen Erfahrung im Bike-OL gut profitieren.

Ihr habt im April bisher an vier Testläufen in der Lombardei und in der Schweiz teilgenommen. Wo steht ihr (Physis, Biketechnik, Kartenarbeit)? 

Adrian: Von den fünf Testläufen bisher (am letzten Sonntag waren zwei (eher lange) Sprints auf dem Programm) gewann ich vier. Ich bin relativ zufrieden mit meiner Form. Nun gilt es bis zur EM den letzten Feinschliff zu holen und mich vor Ort optimal auf das Gelände einzustimmen. 

Noé: Ich fühle mich momentan recht fit, dies hat sich an den bisherigen Selektionsläufen gut abgezeichnet. So kann ich mich nun vollständig auf die Kartenarbeit konzentrieren, die sich nun in vollem Gange befindet, um möglichst gute Resultate zu erzielen, in Polen.

Ab 8. Mai folgen weitere Läufe in den Disziplinen Middle, Massenstart und Long. Worauf freut ihr euch besonders? Was braucht es, um innerhalb von drei Tagen solch unterschiedliche Disziplinen zu bestreiten? 

Adrian: Es sind sogar fünf Tage mit fünf Rennen. Ich freue mich am meisten auf die drei WREs (Massenstart, Long, Sprint). Das (vor-)alpine Gelände gefällt mir und ist gut auf meine Stärken zugeschnitten. Mit guten Resultaten will ich mir einen besseren Startplatz für die EM und viel Selbstvertrauen sichern. Es wird aber sicher auch wichtig sein, sich genügend zu erholen, denn über Pfingsten stehen schon wieder drei Wettkämpfe in Frankreich an. 

Noé: Ich nutze nun die Wettkämpfe ab dem 9. Mai, um mich im internationalen Feld mit den Gleichaltrigen zu vergleichen, so weiss ich, was mich an der EM genau erwartet. Für mich sind alle Wettkämpfe sehr wichtig und bereiten mir viel Spass, allerdings kann ich häufig an der Lang- und Mitteldistanz die besten Resultate erreichen. In Evian werden viele Höhenmeter auf uns zukommen, so ist für mich eine gute physische Vorbereitung essentiell. 

Welche Zielsetzungen habt ihr bezüglich der Europameisterschaften in Ostróda, Polen vom 28. Mai? 

Adrian: Ich will meine gute Form ausspielen und mit einem Diplom einen weiteren Schritt nach vorne machen. Speziell freue ich mich auf die Mixed Staffel, ich habe gute Erinnerungen an dieses Format aus dem letzten Jahr. 

Noé: An der diesjährigen EM, in der neuen Kategorie Junioren, versuche ich wichtige Erfahrungen und Erkenntnisse zu sammeln, da für mich das osteuropäische Gelände oft kleinere Schwierigkeiten bereitet, aufgrund des dichten Wegnetzes.

Wir wünschen den beiden erfolgreiche Testläufe und freuen uns, wenn bei der Selektion Mitte Mai gute Startplätze herausschauen.

Foto: Patrick Imboden (Adrian Jäggi)

Foto: Thomas Bruas (Noé Henseler)

Mehr von Adrian: ajaeggi.ch Mehr von Noé: noehenseler.ch

impOLs Cup 2024

OL für Alle – impOLsive OL-Erlebnisse im Sommer in der Region Oberaargau-Solothurn für OL-Profis, EinsteigerInnen, Familien, SchülerInnen und FreizeitsportlerInnen!

Details zu den einzelnen Wettkämpfen findest du hier.

Wir freuen uns auf deine Teilnahme!

50. Biberister OL in Rüttenen

Laufleiter Thomas Jäggi

Das 50-jährige Jubiläum des Biberister OL war für Laufleiter Thomas Jäggi kein Grund zum Feiern, sondern viele Gründe einen attraktiven Lauf zu organisieren. Dazu gehörten die Neuaufnahme einer OL-Karte, Absprachen mit dem Bahnleger für ein funktionierendes Start- und Zielgelände sowie ein Schulhaus-OL für Einsteiger. Und dank der guten Unterstützung durch die Gemeinde Rüttenen konnten die Parkplatzsituation und die Abläufe im Wettkampfzentrum mit dem OL-Beizli zielgerichtet geplant werden.

 

Am frühen Sonntagmorgen vom 7. April 2024, Thomas Jäggi war noch mit dem Aufhängen der letzten Wegweiser beschäftigt, trafen die ersten der 539 Läuferinnen und Läufer im Schulhaus in Rüttenen ein. Mit dabei waren die Jugendlichen der Nachwuchsmeisterschaft Bern/Solothurn und die Eisenbahner, welche in diesem Rahmen ihre OL-Meisterschaften durchführten. Bei sommerlichen Temperaturen lockte die neue OL-Karte «Leewald-Jungbann» sich in der Langdistanz zu messen!

 

Vorausgegangen war eine dreiwöchige Neuaufnahme des Gebietes Leewald durch die Kartenaufnehmer Hanspeter Arm, Andi Beer und Adi Gutknecht. Beer schwärmte auch im Nachhinein: «Die gut lesbare Höhenkurvenkarte bot im lichten Frühlingswald eine ausgezeichnete Grundlage zur Aufnahme.» Herausfordernd war die korrekte Kartierung der vielen Schneisen im Leewald. Im Gegensatz zur Aktualisierung der Jungbannkarte im letzten Jahr, kartierte das Trio nur die wirklich gut erkennbaren Schneisen. Die Waldgebiete Jungbann und Leewald kamen in den letzten 50 Jahren erst fünfmal für Wettkämpfe in den Einsatz. So bot das neue Laufgebiet den Teilnehmenden ein besonderes Erlebnis.

 

Bahnleger Markus Schneider entschied sich den Start für die 42 Bahnen im Jungbanngebiet zu setzen. Mit einem dichten Postennetz forderte er von den Läuferinnen und Läufern gleich zu Beginn hohe Konzentration. Danach liess er sie den Jurahang Leewald traversieren. Mit einer Pflichtstrecke markierte er den Übergang für einige Bahnen durch ein steiles und felsiges Gebiet. Im westlichen Leewald plante er weitere Posten – für die langen Bahnen bis fast zur Talstation der Weissensteinbahn. Die kurzen Bahnen hingegen führte er direkt ins Ziel. Markus Schneider freute sich über das positive Echo zur Bahnlegung. Auch wenn das abschnittsweise gehäufte Fallholz das Laufen im Gelände erschwert hatte. «Ohne den dichten Saharastaub hätten wir den Laufenden heute sogar die Sicht auf das Alpenpanorama bieten können», bilanzierte er.

 

Das Jubiläum 50 Jahre Biberister OL ist eine rechnerische Knacknuss. Wurden doch die ersten vier Läufe von der OLG Biberist organisiert, die damals eine Sektion der Trainingsgruppe Biberist war. Erst mit der Vereinsgründung am 26. November 1977 wurde die OLG Biberist offizielles Mitglied der Schweizerischen Interessensgemeinschaft für OL-Gruppen, SIOL. Seither führte der Verein jährlich einen Biberister OL durch mit Ausnahme des Pandemiejahres 2021, wo der 48. Biberister OL als Nationaler OL nicht durchgeführt werden konnte. Im Jahr 2023 konnte dieser als 49. Ausgabe mit dem 3. Nationalen OL in der Martinsflue nachgeholt werden.

 

Thomas Jäggi konnte beim grössten Anlass der OLG Biberist SO in diesem Jahr auf 33 versierte Helferinnen und Helfer zählen. Gemeinsam organisierten sie einen Anlass, der ihnen viel Lob einbrachte.

Grund zum Feiern hat die OLG Biberist SO erneut im Jahr 2027 bei ihrem 50-Jahr Jubiläum.

Team Bahnlegung: v.l. Markus Schneider, Jost Hammer, Simi Scherrer, Fabian Bucher und Thomas Bucher
Team Anmeldung/Auswertung: v. l. Fabian Borner, Brigitte Hammer, Thomas Reinhart, Lisa Sprenger Olson mit Nils. Es fehlt Markus Lüthi.
Kartenabgabe: Markus Marti
Team Start: v.l. Beatrice Gehriger, Remo Bill, Anders Olson und Roland Schneider
Team Festwirtschaft: v.l. Daniela Burki, Mirjam Lüthi, Siri Gygax, Annelise Bucher, Manuela Ursprung, Regula Gygax und Hannelore Buser
Team Schulhaus-OL: v.l. Noé Rüeggsegger, Timo Liem und Malin Lüthi
Team Ziel: v.l. Ursi Marty und Regula Jäggi
Team Infrastruktur: v.l. Andrzej Rulka, Ruedi Bösch, Daniel Laubscher und Adrian Kaiser. Daniel Notz (Kleidertransport)

50. Biberister OL in Rüttenen, 7.4.24

Nur noch wenige Tage bis zum 50. Biberister OL in Rüttenen im schönen “Jungbann-Leewald”.

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Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren.

Dieser OL wird als “Lauf der OL-Nachwuchsmeisterschaft Bern/Solothurn – Wenger-Fenster-Cup” ausgetragen und von der OLG Biberist SO organisiert.

Details findest du in der

Hier findest du noch eine ältere Karte von diesem tollen Wald.

Bist du auch dabei? Wir freuen uns auf deine Teilnahme!

Laufleiter, Thomas Jäggi

46. GV OLG Biberist SO

Neu im Vorstand: Miron Rulka und Siri Gygax (Mali
Neu im Vorstand: Miron Rulka und Siri Gygax (Malin Lüthi fehlt)

Der Präsident der Orientierungslaufgruppe Biberist SO, Patrick Henseler, begrüsste mit Vorfreude zur 46. Generalversammlung. Noch ahnten die 34 Anwesenden in der Alten Turnhalle in Biberist nicht, dass der OLG Flügel wachsen würden. Seit 2019 war der Vorstand aufgrund von Rücktritten von verdienten langjährigen Mitgliedern auf vier geschrumpft. Aufrufe und Anfragen waren erfolglos geblieben. Doch nun meldete sich die junge Generation eindrücklich für die Arbeit im Vorstand an: Siri Gygax, J+S Coach, Malin Lüthi, angehende J+S-Leiterin, und Miron Rulka, Teilnehmer der Studenten OL-WM.

Der Präsident und die neu sieben Vorstandsmitglieder wurden mit grossem Applaus gewählt.  Mit einem Schlag sinkt so das Durchschnittsalter des Vorstandes um 16 Jahre.

Wenn das nicht für das Tätigkeitsprogramm 2024 beflügelt?

Wöchentlich werden Jugend- und Erwachsenen-Trainings angeboten. Im April findet der Biberister OL und nach den Sommerferien der Bike-OL statt. Zudem haben sich drei Junioren spontan für die Laufleitung des impOLs-OL vor den Sommerferien gemeldet. Der Verein engagiert sich wiederum mit seinen Senioren bei 15 sCOOL-Etappen in den Schulen der Region und hilft beim sCOOL-Cup in Olten mit. Auch das Kinderfest in Biberist darf nicht fehlen.

Patrick Henseler konnte drei Jugendlichen zur erneuten Selektion ins Nachwuchskader BE/SO sowie dem Elite- und dem Junioren-Fahrer zur erneuten Selektion ins Bike-OL Kader gratulieren.  

Im Weiteren informierte er über die Unterlagen, welche aufgrund des neuen Datenschutzgesetzes ab 1. September 2023 auch für die OLG erforderlich sind.

Jacqueline Bill will zusammen mit Ruedi Bösch und Ursi Marty das Vereinsarchiv durchforsten und aufarbeiten. Dies auch im Hinblick auf das 50-jährige Jubiläum im Jahr 2027.

Alle Geschäfte wurden einstimmig angenommen.

v.l. Noe Emch, Patrick Henseler

Vor dem gemeinsamen Essen präsentierte Noe Emch seine Maturaarbeit: ein OL-Simulationsspiel. Zur Freude aller liess er es nicht beim Erklären bewenden, sondern verteilte einen Stapel Laptops. Und los ging es mit dem Gamen!

Text und Fotos: J. Bill

Janik Burkis erstes Jahr im Nachwuchskader

Janik Burki, 2008, hat sein erstes Kaderjahr auf dem Rang 23, bei H16 abgeschlossen. Letzten Sommer hat er zudem die Lehre als Landwirt EFZ auf seinen Wunsch im Thurgau begonnen.

Janik, ich habe deinen Saisonbericht mit grossem Interesse gelesen. Du hast ein ausserordentliches Jahr erlebt mit sehr erfreulichen, aber auch herausfordernden Erfahrungen. Wie geht es nun deinen Füssen, nach der unerwarteten Diagnose «Plattfuss» von Christian Aebersold, Arzt an der SOW?

So weit, so gut. Ich muss immer noch Einlagen tragen und mache jeden Tag Fussübungen für die Fussmuskulatur.

Du lernst nun in einem Milchwirtschaftsbetrieb. Im Ausbildungsprogramm Landwirt EFZ Tierhaltung steht, dass auch an Wochenenden gearbeitet werden müsse. Die Pflege von Tieren erfordere die tägliche Anwesenheit. Wie erlebst du diese Challenge, Berufslehre zum Landwirt EFZ und Zugehörigkeit im Nachwuchskader BE/SO unter einen Hut zu bringen?

Manchmal schwierig, da ich nur alle zwei Wochen nach Hause kann. Aber in Absprache mit meinem Chef geht dies recht gut. Zudem erhalte ich Unterstützung vom meinem PB (persönlicher Betreuer des NWK BE/SO) und den Eltern. Beides braucht Zeit, darum habe ich meist einen getakteten Tag. Ich hoffe natürlich, dass ich immer mein Bestes geben kann. Somit hoffe ich, dass ich Ende Saison sagen kann: «Ich bin zufrieden mit meinen Leistungen.» Leistung ist auch, Fehler zu akzeptieren und daraus zu lernen.

Nebst der OLG Biberist SO bist du auch Mitglied der OL Regio Burgdorf. Inwiefern profitierst du von der Zugehörigkeit in zwei Klubs?

Ich habe von beiden Klubs OL-technische Inputs und kann immer meine OL-Fähigkeiten ausbauen. Zudem kann ich mich mit vielen Menschen austauschen und Wichtiges lernen.

Du bist im Ski-OL für die Anschlussgruppe des Jugend Regionalkaders nominiert. Da hast du nun zurückgezogen. Wie sieht jetzt deine Trainingsplanung im Winter aus?

Meine OL-Fertigkeiten zu verbessern, zudem viele Laufkilometer zu absolvieren und auch noch einige Kilometer mit den Langlaufskis zu sammeln. Dies sind nur grobe Ansätze, kleinere Details plane ich mit David Zürcher

Du bist auch im nächsten Jahr für das Nachwuchskader BE/SO nominiert. Da wirst du im zweiten Jahr bei H16 starten. Wie können wir uns deine persönliche Betreuung durch David Zürcher und Laura Diener vorstellen?

Mit David Zürcher besprechen ich meine OL-Resultate, jede einzelne Trainingswoche und bekomme Inputs. Von Laura Diener erhalte ich verschiedene weitere Inputs und Sachen, die mich im OL weiterbringen. Mit beiden Personen kann ich eigentlich alles bereden.

Lieber Janik, wir danken dir für das Interview. Wir wünschen dir weiterhin viel Freude und Spass beim Trainieren und alles Gute für die Lehre. Toi, toi, toi für die Vorbereitung auf die nächste OL-Saison!

 

Saisonrückblick 2023 – Noé Henseler

Was für eine beeindruckende Saison 2023! Mit vielfältigen Trainingslagern und spannenden Wettkämpfen stand ein ereignisreiches Jahr bevor. Für mich bedeutete es das Abschlussjahr in der Jugend-Kategorie. Der Höhepunkt formt die Europameisterschaft in Portugal, auf die ich seit Jahresbeginn hin gefiebert hatte.

Schon im Frühjahr begann die intensive Vorbereitung, um für die ersten internationalen Wettkämpfe im März in Bestform zu sein. Die Vorfreude wuchs mit jedem Training im kalten und «grussige» Wetter der Schweiz, während ich mich auf das Trainingslager in Portugal vorbereitete. In dieser Zeit versuchte ich meine Physis auf ein solides Niveau zu haben, um den Schwerpunkt im Trainingslager in Portugal auf die O-Technik zu legen.

Am 10. März ging es dann mit dem Flugzeug nach Portugal. Bereits am Tag der Ankunft stand der erste Wettkampf an. Bei dieser Langdistanz sicherte ich mir mit dem ersten Platz die ersten Punkte für die Young Guns World Series (YGWS). Auch am folgenden Tag konnte ich den Sprint für mich entscheiden. Anschliessend folgte eine Woche mit abwechslungsreichen und spannenden Trainings, von denen ich sehr profitieren konnte, um mich an das portugiesische Gelände zu gewöhnen. Nach dem Trainingslager in Portugal fanden in Spanien drei Wettkämpfe statt. Der erste Wettkampf liess wenige Routenwahlen zu und war physisch sehr fordernd, dennoch konnte ich auch diesen gewinnen. Am Nachmittag folgte der Sprint in der nahegelegenen Stadt. Leider musste ich nach zwei Stürzen auf dem sandigen Asphalt aufgeben. Das Wettkampfwochenende endete mit einer herausfordernden Langdistanz, die ich ebenfalls auf dem ersten Platz beendete. Nach diesem Trainingslager fühlte ich mich gut auf die Jugend-EM vorbereitet.

Abbildung 1 Challenge: Short-Range Posten an der Langdistanz in Spanien (Foto: Eloisa Tapia)

Zurück in der Schweiz galt es den letzten Feinschliff an meiner Physis vorzunehmen, denn die EM rückte näher. Ende April ging es erneut nach Portugal, diesmal nach Faro im Süden des Landes. Beim ersten Training wurde mir jedoch schnell klar, dass dieses Gelände sich von dem des Trainingslagers unterschied. So musste ich meine Erkenntnisse möglichst konsequent auf den ersten Wettkampf der EM, die Mitteldistanz, anpassen. Dies gelang mir trotz des schwierigen Geländes sehr gut.

Ich startete langsam, um keine Fehler auf der Karte zu machen. Nach den ersten Posten gewann ich an Sicherheit und konnte die Geschwindigkeit erhöhen. Kurz vor dem Ziel übersah ich einen Weg, ich wechselte sofort zur “Route B” und konnte den Posten von einer anderen Seite anfahren. So beendete ich die Mitteldistanz mit 32:30 Minuten auf dem ersten Platz – mein erster Jugend-Europameistertitel.

Am darauffolgenden Tag fand die Langdistanz statt. Bereits am ersten Posten unterlief mir ein schwerwiegender Fehler. Ich fuhr an meinem Posten vorbei, ohne ihn zu bemerken. Erst im nahegelegenen Dorf konnte ich mich dank meiner seriösen Vorbereitung mit Google Street View wieder orientieren. Dieser Fehler kostete mich etwa vier Minuten. Da das Rennen kartentechnisch einfach war, konnte ich diese Zeit nicht mehr aufholen. Ich erreichte mit einem Abstand von 4:15 Minuten zum Erstplatzierten einen Diplomplatz (5. Rang).

Auf den Sprint am folgenden Tag bereitete ich mich erneut akribisch vor, indem ich Luftbilder des Geländes studierte. Dieser Sprint fand neben und auf einer Motocross-Strecke statt. Den Teil außerhalb der Strecke konnte ich fehlerfrei bewältigen, aber auf der Strecke selbst hatte ich Schwierigkeiten mit dem Querfahren. Das kostete mich wertvolle Zeit. Auch dieses Rennen beendete ich mit einem Diplomplatz (6. Rang).

Als krönender Abschluss der diesjährigen Europameisterschaften fand die Staffel statt. Mit Silas Lützelschwab (1. Strecke) und Flurin Schnyder (3. Strecke) durfte ich die Junioren-Staffel auf der zweiten Strecke fahren. Alle zeigten solide Leistungen, sodass wir uns das Diplom für den vierten Platz sichern konnten.

So kann ich auf eine erfolgreiche und spannende Jugend-Europameisterschaft zurückblicken, bei der ich einen Titel und drei Diplome gewinnen konnte.

Abbildung 2&3 Teamfoto und Zuschauerpassage der EM 2023 (Foto: Patrick Henseler)

Wieder zu Hause setzte ich das Training fort, um fit für das nächste Trainingslager in Tschechien zu sein. Dieses beinhaltete eine Woche mit fünf Wettkämpfen, der sogenannten MTBO-5-days Veranstaltung, sowie eine Woche, die speziell auf die folgende WM in Jičín ausgerichtet war. An dieser WM nahm ich jedoch noch nicht teil.

Im ersten Rennen der MTBO-5-days gelang es mir, mit einem fehlerfreien Lauf den ersten Platz zu erreichen. Am darauffolgenden Tag gewann ich auch den Sprint, wenn auch knapp, mit einem Vorsprung von lediglich drei Sekunden. Beim Massenstart missglückte mir die Routenwahl zum ersten Posten, und bei der Langdistanz konnte ich meine Leistung nicht ausreichend abrufen. Dies führte dazu, dass ich diese Wettkämpfe auf dem sechsten und fünften Rang beendete. Diese herausfordernde Woche bot mir die Gelegenheit, meine Orientierungsfähigkeiten im tschechischen Gelände zu verbessern und spezifische Erkenntnisse aus dem Massenstart und der Langdistanz zu gewinnen. In der zweiten Woche konnte ich gezielt an den Fehlern arbeiten, die mir während der Wettkampfwoche unterlaufen sind. Nach diesen beiden hervorragenden, aber auch sehr anspruchsvollen Wochen ging es direkt an die SOW. So konnte ich den Sommer vollumfänglich geniessen.

Abbildung 4&5 Zieleinfahrt Mitteldistanz und Langdistanz MTBO-5-days (Foto: Beat Schaffner)

Anfang Herbst nahm ich an den beiden Schweizermeisterschaften über die Langdistanz und Mitteldistanz teil. Beide konnte ich auf dem ersten Rang beenden, was den Sieg des Swiss Cups 2023 bedeutete.

Zudem konnte ich durch meine konstanten Leistungen im TL Portugal, an der Jugend-EM 2023 und im TL in Tschechien den ersten Rang der Young Guns World Series gewinnen.

Danke an alle, die mich in der Saison 2023 unterstützt haben.

Saisonbericht 2023 von Janik Burki

Stefanie Burkis drittes Jahr im Nachwuchskader

Stefanie Burki ist seit 2020 im Nachwuchskader Bern/Solothurn. Die 17-jährige Gymnasiastin beendet ihr aktuelles Jahr mit einer durchzogenen Bilanz. Sie zeigt sich aber optimistisch, dass sie aus ihren Fehlern auch viel lernen konnte. Das nimmt sie mit in das neue Kaderjahr 2024, wo sie erneut in der Kategorie D18 laufen wird.

Im Gespräch stellt sie sich fünf Behauptungen.

Foto/Gespräch: J. Bill

Saisonbericht 2023 von Stefanie Burki






			

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