Die achtzehnjährige Stefanie Burki ist seit 2020 im Nachwuchskader Bern/Solothurn. 2024 hat sie es sich nicht leicht gemacht, den Entscheid zu treffen, auf eigenen Wunsch aus dem Kader auszutreten. Wie es dazu gekommen ist? In ihrem persönlichen Saisonrückblick lässt sie uns eindrücklich an ihrem Entscheidungsprozess teilhaben.
“Der OL-Sport ist nach wie vor meine Leidenschaft”, hält sie fest. Und sie lässt ihren Worten Taten folgen. Mit dem Besuch des J+S-Leiterkurses diesen Herbst vom 30.09-05.10.2024 in Burgdorf macht sie gleich Nägel mit Köpfen. “Ich habe gelernt, wie ich ein Training spannend aufbauen kann. Wie zum Beispiel Spiele für den Einstieg, über niveaugerechte Bahnen für alle bis hin zur Auswertung des Trainings, sodass die Teilnehmer das nächste Training mit Spannung erwarten. Ich freue mich, das Gelernte in kommenden Trainings umzusetzen.”
Einerseits bedauern wir Stefanies Entscheid aus dem Kader auszutreten, andrerseits zollen wir ihr grossen Respekt ihre Zukunft selbst in die Hände zu nehmen.
Wir sind dankbar und freuen uns sehr, dass sie ihr Wissen und ihre Erfahrungen als Kaderathletin dem Verein zur Verfügung stellt. «Bis bald im Wald, Stefanie!»
Wir trauern um Fritz Gribi, Gründungs- und Ehrenmitglied sowie erster Präsident der OLG Biberist SO. Fritz ist am 13. November 2024 nach einem reich erfüllten Leben im Alter von 91 Jahren friedlich eingeschlafen. Er hat den Verein – in den Pionierjahren des Orientierungslaufes im Kanton Solothurn – massgeblich geprägt und ein solides Fundament für die bald 50-jährige OLG gelegt. 47 Jahre hat er seinem Verein bis ins hohe Alter die Treue gehalten.
Erster Präsident, 1977 – 1982
v.l. Hans Schneider, Trainingsleiter und Fritz Gribi, Präsident
Gleich zu Beginn trat die neugegründete OLG Biberist dem nationalen Verband, der damaligen Schweizerischen Interessensgemeinschaft für OL, SIOL, bei. Da noch kein Kantonaler Verband bestand, trat sie dem Bernischen OL-Verband, BOLV, bei, um talentierten Nachwuchsmitgliedern die Teilnahme an Kaderanlässen zu ermöglichen. Als initiative OL-Gruppe unternahm sie die notwendigen Schritte zur Gründung eines kantonalen Orientierungslaufverbandes. Am 5. März 1981 wurde in Oensingen der Solothurnische kantonale Orientierungslaufverband, SKOLV, gegründet. Die OLG trat bei. An seiner ersten GV 1978 begann einer seiner geliebten Reime wie folgt: “Wär gsehn i do im Waldhus sitze? Nüt als nume OL-Fritze: Meitschi, Giele, Wunderläufer, Blocher, Trämler und so witer, OL-Virus-chranki Wäse, wo stundelang tue Charte läse, zobe, znacht und früe am Morge, d’Muetter macht sich langsam Sorge und sie wätteret: “S’isch grüüsli, er list no Charte uf em Hüüsli!”
Die Vereinsstatuten waren dem 46-jährigen Präsidenten eine wichtige Orientierung. Was machen wir, um den Zweck des Vereins zu erreichen? Wo müssen wir sie ändern? GV 1978
Dabei konnte er auf seinen Trainingsleiter, Hans Schneider, J+S Leiter 3, und weitere engagierte Mitstreiter zählen. Die Erfolge des Nachwuchses liessen nicht auf sich warten. Regionale Kader und Nationale Kader wurden erklommen. Mitglieder wie Jost Hammer, Ruedi Bösch, Markus Lüthi oder Regula Matter (heute Jäggi) wüssten da Einiges zu erzählen.
Fritz Gribi an der “Woschhänki” mit Ruedi Bösch (rechts davon)
Hier ein weiterer spannender Einblick ins Archiv: GV 1980 im Backi
Fritz Gribi mit braunem Pullover und Knickerbockerhose, Oberdorf 1980, Anreise zur GV ins Backi
Als Oberstufenlehrer und Vater von vier Söhnen war es ihm ein grosses Anliegen Schülerinnen und Schüler für den OL zu begeistern. Der jährliche Wasserämter Schüler-OL und Wasserämter Nachwuchs-OL zeugen davon. Ab 1980 wurden auch OL-Lager durchgeführt: Tenero (1980), Les Mottes (1981) und Schwägalp/Säntis (1982). Es war der Beginn von vielen weiteren jährlichen OL-Lagern der OLG. 1981 wurde Thomas Kneubühler Klubmeister an der erstmalig durchgeführten Klubmeisterschaft. In seiner 5-jährigen Präsidialzeit verdoppelte sich die Mitgliederzahl. Nach seiner Präsidialzeit begann Fritz auch die Leitung von Läufen zu übernehmen. Z.B. NOM 1985, 13. Biberister OL im Buechhof 1989 17. Biberister-OL/ Nat. A-Lauf auf dem Montoz
Fritz bei einem Schüler-OL
Ehrenmitglied
Im Jahr 1984 wurde er aufgrund seiner grossen Verdienste zusammen mit Hans Schneider zum Ehrenmitglied ernannt. sie erhielten einen Zinnbecher als Geschenk.
Kartenzeichner
Fritz Gribi begann an seinem Wohnort 1998 die erste Schulhauskarte “Altes und Neues Schulhaus Subingen” im M. 1:2’000/A4 zu zeichnen. Zwei Jahre später listet er schon 19 Schulhauskarten auf, die er aufgenommen und gezeichnet hat. Weitere sollten folgen. Im Verlaufe der Jahre kamen Grossprojekte dazu wie die Karte Balmberg oder die Initiierung der Weissensteinkarte.
Seine Begeisterung fürs Kartenzeichnen hat er wohl seinem Sohn Markus vererbt, der von 1992 bis 1997 als Kartenchef amtete. Wäre unser heutiger Kartenchef Thomas Jäggi ein so engagierter Kärteler geworden, wenn nicht Fritz ihm die ersten Schritte im Kartenzeichnen beigebracht hätte? Thomas Jäggi erzählt auch, dass Fritz bis vor drei Jahren immer noch Karten gezeichnet habe. Unbestätigten Infos zufolge soll er sogar die Umgebung des Altersheimes kartiert haben.
Passionierter OL-Läufer
Alle, die Fritz gekannt haben, wissen wie sportbegeistert er war. Seien es Orientierungsläufe, Langläufe oder Radfahrten. Unzählige Podestplätze heimste er ein. So belegt Fritz noch im Jahr 2023 den 15. Rang (von 2032 Läufern) bei der Ewigen Senioren Rangliste des SOLV. Fritz ein Werbeträger für die OLG Biberist in Zeiten ohne Social Media. Das legendäre Mannschaftstrio Fritz Gribi, Hans Schneider und Peter Bischof war ebenfalls Garant für Siege.
v.l. Hans Schneider, Peter Bischof und Fritz Gribi
Im Pflegeheim Tharad in Derendingen, wo er die letzten Jahre verbrachte, liess er sich von den Beschwerden des Alters nicht daran hindern, selbst im hohen Alter Runden mit dem Dreirad zu pedalen. Wahrlich einer, dem der Sport Lebenselixier war!
Ein Dank geht an Hans Schneider, der der OLG die Fotos zur Verfügung stellte und Patrick Henseler für das Digitalisieren der GV-Unterlagen.
Malin Lüthi hat einen zweiteiligen J+S Grundausbildungskurs Orientierungslauf besucht. Dieser fand vom 23.03.2024 – 26.03.2024 sowie vom 31.05.2024 – 02.06.2024 in Frauenfeld TG statt. Sie gibt uns gleich selbst Einblick in ihre Ausbildung.
“Ich habe den J+S-Kurs sehr interessant gefunden. Zudem fand ich es wertvoll in einer Gruppe mit Leitenden unterschiedlicher OL- und Leitungserfahrung zu sein. Dadurch konnten alle von allen profitieren. Der Kurs bestand sowohl aus Theorie- als auch praktischen Teilen. Das Highlight der Ausbildung war sicher, gemeinsam mit anderen angehenden J+S-Leitenden ein Training für Nachwuchsläuferinnen und -läufer des Kantons Thurgau zu organisieren. Dabei haben wir in verschiedenen Gruppen gemeinsam einen Trainingstag durchgeführt.
Ich finde, ich habe in diesem J+S-Kurs wirklich auch Neues gelernt. Vor allem nehme ich Aspekte für das Leiten einer Gruppe Jugendlicher allgemein mit, nicht nur OL-spezifisch. Mir wurde auch bewusst, dass ein bewusster Einstieg und Ausklang im Training für die Kinder und Jugendlichen sehr wichtig sein können. Zudem können auch Spielformen eingebaut werden, die nichts mit OL zu tun haben. Ich möchte auf jeden Fall diese Punkte mitnehmen und in unseren Trainings umsetzen.
Ich freue mich nun, als richtige J+S-Leiterin coole Trainings für unsere Jüngsten in der OLG Biberist SO durchzuführen.”
Ja, und das setzt sie auch schon überzeugend in die Tat um. So zum Beispiel am gestrigen Training im Leewald mit der Einführung eines Mädchens in den OL. Oder bei der Mithilfe des ImpOLs-Lagers vom 6.-12. April 2025 in Rämismühle, ZH.
Liebe Malin, wir gratulieren dir herzlich zu deinem Engagement und wünschen dir viel Genugtuung beim Ausüben dieser Aufgabe.
Lotta, du hast dich entschieden dich auf das Abenteuer Schulaustausch Schweden einzulassen.Wie geht es dir inzwischen?
Mein Schwedenabenteuer hat für mich Mitte August begonnen. Ich habe die Möglichkeit bekommen ein Jahr mit dem OL-Gymnasium in Eksjö zu trainieren. Die Zeit hier ist super cool und ich konnte schon jetzt viele neue Freundschaften knüpfen. Leider war ich verletzt, da ich eine Entzündung am SI-Joint hatte. Hier ist es aber halb so schlimm, da im Eleverhemmet immer viel läuft.
Du gehst nun seit Schuljahresbeginn für ein Schuljahr ins OL-Gymnasium Eksjö in Schweden. Es ist eines von neun OL-Gymnasien in Schweden. Eksjö ist zudem die am besten bewahrte Holzstadt Schwedens. Wie bist du auf dieses Gymnasium gekommen?
Ich wusste schon lange, dass ich ein Austauschjahr in Schweden machen will. Als ich mal gehört habe, dass es in Schweden OL- Gymnasien gibt, war für mich schnell klar, dass ich mich an eines der Gymnasien bewerben will. Ich habe Eksjö nicht ausgesucht, es war der einzige Ort, da ich eine Zusage bekommen habe. Mit dieser Zusage bin ich aber mehr als glücklich.
Was zeichnet es aus?
Es ist nur ein sehr kleines Gymnasium und sehr familiär.
OL Gymnasium in Eksjö
Welche sportlichen Ziele verfolgst du mit dem Besuch des OL-Gymnasiums?
Ich will in diesem Jahr meine technischen Fähigkeiten verbessern und, dass ich nach diesem Jahr in Schweden eine bessere OL-Läuferin bin, um mit der Spitze mithalten zu können.
Interview in Falun (Dalsdubblen)
Was gefällt dir in Eksjö?
Es ist eine sehr herzige Stadt, sehr klein und übersichtlich. Man ist schnell in der Natur, hat aber gute Zugverbindungen in die nächst grösseren Städte ( Jönköping, Stockholm,..)
Eksjö
Du lebst in einem Eleverhemmet, Studentenwohnheim. Da ist naturgemäss immer etwas los. Wie können wir uns deinen Alltag vorstellen?
Am Morgen habe ich um acht Uhr Schule, wenn wir keine Trainingseinheit am Morgen haben. Mittagessen gibt es sehr früh schon (10.30-11.30 Uhr), welches wir in der Schule bekommen. In Schweden ist Schulessen für alle gratis. Nach der Schule am Nachmittag, welche meist nicht lange geht (ca. 13.30 Uhr), haben wir dann meist gemeinsames Training. Direkt nach dem Training wird dann gemeinsam Znacht gegessen (Middag um ca. 16 Uhr). Dies wird wieder von der Schulküche zur Verfügung gestellt. Danach haben wir meist freie Zeit, welche wir oft zusammen im Gemeinschaftsraum verbringen oder zusammen die Hausaufgaben erledigen. Um 19.45 Uhr gibt es dann noch Kvällsfika. Da kann man noch Müsli oder Brot essen. Danach wird meist noch zusammen ein Film geschaut.
Wird die Hausarbeit wie in Schweden üblich auch unter den Bewohnenden aufgeteilt?
Wir haben zwei Angestellte, die für uns Frukost und Kvällsfika zubereiten und das Haus putzen. Am Wochenende sind wir jedoch selbst verantwortlich und müssen selbst kochen.
Uns interessiert natürlich dein Stundenplan.Welchen Stellenwert hat der OL, bzw. Sport?
Wir haben extra weniger Schule und der Stundenplan ist an die Trainingszeiten angepasst.
Welche anderen Schulfächer belegst du?
Ich besuche Idrott ( Sport), Fysik, Biologi, Geografi, Svensk som andra språk, OL-Teori (Trainingslehre) und Engelska.
Wie sieht es mit der sprachlichen Verständigung im Unterricht aus?
Das geht eigentlich langsam sehr gut und natürlich verstehe ich nicht jedes einzelne Wort, versuche aber immer den Kontext zu verstehen und wenn dies nicht klappt, können mir meine Schulkameraden immer helfen. 🙂
Welches sind deine drei Lieblingswörter auf schwedisch und wie lautet ihre deutsche Übersetzung?
fint terräng -> schönes Gelände. Weitere Wörter kommen mir gerade nicht in den Sinn. 😉
Vielleicht verrätst du uns auch etwas zu: Kannst du auf ein Stipendium zählen, oder müssen deine Eltern tief ins Portemonnaie greifen für dieses Austauschjahr?
Das Gymnasium ist sehr günstig und soweit ich weiss, sind die Kosten für meine Eltern nicht grösser hier in Schweden. Sogar günstiger, als wenn ich in der Schweiz leben würde.
Wirst du beim Wiedereintritt in die KSSO nach einem Jahr eine Stufe unterhalb der Stammklasse eintreten?
Da ich das 3. Jahr an der Kanti verpasse und wir in diesem Jahr schon einige Fächer abschliessen, muss ich dieses Jahr nachholen. Das bedeutet, dass ich nächstes Jahr eine Stufe unterhalb weitermache.
Liebe Lotta, wir wünschen dir allt gott och lycka till!
Es war einmal ein wunderschöner Spätsommertag als der Bahnleger der Klubmeisterschaft den Läuferinnen und Läufern ankündigte, dass er die Kontrolle etwas verloren habe und sechs Fehler gemacht. Ups, so fängt kein Märchen an, auch wenn das Juragelände am Nordhang des Montoz solches verhiess!
Die letztjährigen Klubmeister Beat Roth und Jost Hammer hatten eine besondere Klubmeisterschaft ausgeheckt.
Sechs Unentwegte der OLG Biberist SO, die trotz reich befrachtetem September-Wochenende die Reise an die Klubmeisterschaft antraten, waren auf einen streng geheimen Wettkampfmodus gefasst. Ebenso die grosse Gästeschar der ol.biel.seeland, welche freundlicherweise ihre OL-Karte “malleray-bévilard” zur Verfügung gestellt hatte.
So besammelte man sich im Waldhaus der Burgergemeinde Reconvilier. Beat und Jost setzten 28 Posten und bereiteten den Massenstart nach den Regeln der FIS (blau, rot, schwarz – im Wald eben grün) vor.
Und los ging’s! Nach der erfolgreichen Fehlersuche zu Beginn, lockte ein Score-OL mit fetten Punktzahlen. Wer holte am meisten Punkte in einer Stunde?
Thomas Jäggi wird Klubmeister 2024, gefolgt von Markus Schneider und Mirjam Lüthi. Félicitations!
Beim anschliessenden Grillieren und Plagieren liess man die Klubmeisterschaft auf der märchenhaften Pâturage sous Montoz mit einem Merci beaucoup! an die beiden Organisatoren Jost und Bee ausklingen.
Siegerfoto: Markus Schneider, Thomas Jäggi, Mirjam Lüthi
Am Samstag, 24. August 2024, ging in Biberist die Schweizermeisterschaft im Bike-OL in der Langdistanz unter der Leitung von Thomas Jäggi, OLG Biberist SO, über die Bühne. Bei prächtigem Wetter traten die 105 behelmten Bikerinnen und Biker, mit der von Thomas Jäggi aktualisierten Karte “buechhof -altisberg bike o” im Kartenhalter, in die Pedale.
Der Zollikofer Adrian Jäggi, OLG Biberist SO konnte seinen Titel als Langdistanz Schweizermeister erfolgreich bestätigen wie auch die Brittnauerin Ursina Jäggi, OLG Rymenzburg.
Verantwortlich für die Bahnlegung war Thomas Kämpfer, selber ein passionierter Radfahrer. Mit dem Start im Altisberg und dem Ziel im Buechhof legte er Bahnen, die Routenwahlprobleme stellten und Bike-technisch interessante Abschnitte boten. So hatte Adrian Jäggi bei der Herren-Elite eine Strecke von 41 km zurückzulegen und dabei knifflige Routenwahlentscheide zu treffen, da er das Wegnetz benutzen musste. Die vorgesehene Richtzeit von 105 Min. unterbot er mit 1:32:25 jedoch deutlich. Ob die Freude wieder einmal in heimatlichem Gefilde zu fahren den durchtrainierten Langdistanz Spezialisten zusätzlich beflügelt hatte? Mit seiner Siegeszeit distanzierte er den Zweitplatzierten um rund 5 Minuten und festigte seine Rolle als Teamleader im Bike Kader.
“Guter Lauf, sogar die kürzeste Bahn war spannend”, strahlte ein Junge der Kategorie Offen kurz.
Nebst illustren Namen wie Monika Bonafini, vierfache Goldmedaillengewinnerin der Worldmasters 2024 in Dänemark oder Sabrina Meister, Bereichsleiterin Leistungssport, Swiss Orienteering. wagten auch 14 Neulinge das schnelle Orientieren mit dem Bike.
Der Laufleiter Thomas Jäggi durfte für sein ausserordentliches Engagement für die Schweizermeisterschaft von der verschworenen Bike-OL Community aufgestellte und dankbare Feedbacks entgegennehmen. Am schönsten dürfte für ihn wohl gewesen sein, dass sein Sohn Adrian den Sieg «zu Hause» erringen konnte.
In rund einem Monat ist es soweit! Vom 6.-8. September finden die Solothurner Waldtage 2024 im Brüelwald bei Selzach statt. Auf einem Waldrundgang mit über 30 verschiedenen Themenposten und diversen Aktivitäten können Jung und Alt den Wald entdecken. Weisst du, wie der Wald der Zukunft aussehen könnte? Möchtest du wissen, wie Holz klingt? Oder hast du schon einmal eine kühle Erfrischung aus einem historischen Bierkeller mitten im Wald getrunken? Die Solothurner Waldtage beleuchten unsere Sportstätte, den Wald, aus den verschiedensten Blickwinkeln.
Auch wir als Nutzniesserinnen und Nutzniessern des Waldes werden vertreten sein! Zusammen mit der OLG Regio Olten und den Bucheggberger OrientierungsläuferInnen organisieren wir den Waldtage-Wettbewerb. Alle Besuchenden – das sollten bei schönem Wetter insgesamt 10’000-15’000 Leute sein – haben die Möglichkeit, sich neben dem Eingang eine OL-Karte und eine Stempelkarte zu schnappen. Wer alle Posten (Score-OL) korrekt abstempelt, nimmt an einer Verlosung mit vielen tollen Preisen teil. Unter anderem gibt es auch Startplätze für die nächste ImpOLs-Serie 2025, gesponsert vom ImpOLs-Förderverein, zu gewinnen. Vielleicht können wir damit den einen oder anderen Waldtage-Besuchenden “gluschtig” machen, einmal OL auszuprobieren.
Die Initianten – das Amt für Wald, Jagd und Fischerei Kanton Solothurn, der Verband Bürgergemeinden und Wald Kanton Solothurn sowie der Forstpersonalverband Kanton Solothurn – freuen sich über zahlreiche Besuchende. Ihr dürft also gerne in euren Freundes- und Bekanntenkreisen Werbung machen.
Langdistanz-Schweizermeisterschaft, Wertungslauf des SwissCup 2024
Am 24.8.2024 organisiert die OLG Biberist SO den 6. Biberister Bike-OL. Dieser Wettkampf ist zugleich die Langdistanz-Schweizermeisterschaft und Wertungslauf des SwissCup 2024.
Der 3. impOLs-Lauf ging am Donnerstag, 4. Juli 2024, auf der druckfrischen Sprintkarte «Attisholz-Uferpark» mit einem Teilnehmerrekord über die Bühne.
Die Laufleitung
v.l. Noé Henseler und Noe Emch mit Ursi Marty, Start
Noé Henseler, Noé Rüegsegger und Noe Emch hatten sich an der Generalversammlung spontan für die Laufleitung gemeldet. Das urbane, hippe Attisholz-Areal mit seinem Mix aus alten Industriebauten, Graffitis und Kunstobjekten trug das seine dazu bei. Die einfache Organisation eines Abendlaufes mit Garderobe im Freien und ohne Festwirtschaft kam den Jungs entgegen. Es blieb aber auch so noch genug zu tun, waren doch mehr als 25 Helferinnen und Helfer im Einsatz. So nahmen sie gerne Support in Anspruch: «Bei der Organisation konnten wir sehr stark von Thomas Jäggi profitieren. Er weiss sehr genau wo, wann, was benötigt wird. So konnten wir drei Noes wichtige bestehende Abläufe gerade übernehmen.» Trotz bevorstehenden Prüfungen, Maturareisen und Eintritt in die Rekrutenschule liessen sie es sich nicht nehmen Fotos von einen Testlauf im Areal zu machen und für ihren Lauf zu werben.
Noé Rüegsegger beim Testlauf, Foto: Noé Henseler
Die Kartenaufnahme
Thomas Jäggi
Was mit einem Sonntagsspaziergang begann, war nun fünf Jahre später geschafft: Die OL-Karte Attisholz-Uferpark. Thomas Jäggi schaffte die Voraussetzung für die Aufnahme, indem der mit den diversen Ansprechpartnern ausdauernd und erfolgreich verhandelte. Thomas Jäggi und Ueli Rüegsegger haben die Bereiche nördlich, bzw. südlich der Aare in vielen Arbeitsstunden kartiert. Rüegsegger resümierte: «Die ersten 50 Stunden habe ich noch notiert, irgendwann habe ich es dann sein lassen.» Jäggi schätzt, dass sie gemeinsam 120 Stunden bis 150 Stunden dafür leisteten. Viel Zeit! Für die beiden Kartenfreaks überwog jedoch das Interesse und auch der Spass an der Aufnahme einer alles andere als alltäglichen Sprintkarte. Offen für Neues zeigte sich Thomas Jäggi, versierter Kartenchef der OLG Biberist SO: «Die Aufnahme war spassig und herausfordernd zugleich, vorallem in den Bereichen mit zwei belaufbaren Ebenen. Bei der Generalisierung der Karte galt es sich zugunsten einer guten Leserlichkeit auf das Wesentliche zu beschränken.» Lobend erwähnte er die wertvolle Unterstützung durch den nationalen OL-Kartenkonsulenten Fritz Rufer.
Der Bahnlegung
v.l. Fabian Borner, Postensetzer, Markus Schneider, Start, mit Ueli Rüegsegger
Ueli Rüegsegger liess es sich nicht nehmen als Luterbacher gleich auch die Bahnen zu legen. So heckten die beiden das Laufkonzept schon vor der Aufnahme im Gelände aus. Obwohl Ueli Rüegsegger Synergien nutzen konnte, war die Bahnlegung dennoch eine kleine Herausforderung: Was können wir den Läuferinnen und Läufern zumuten, ohne sie zu überfordern? Es war ihm wichtig, dass die Teilnehmenden auch Spass auf ihren fünf Bahnen hatten. Es war definitiv mehr «O» als «L» gefragt.
Prima Routenwahl mit Spassfaktor
Der Lauf
Die Vorfreude auf diesen speziellen Lauf war spürbar. War zu Beginn des Laufes die Anspannung noch gross: Wie nehmen die Läuferinnen und Läufer die Sprintkarte auf, sind alle bewachten Tore offen, halten sich die Läuferinnen und Läufer an die Weisungen, geht unser Bahnkonzept auf? So liessen die vielen eintrudelnden Teilnehmenden, der reibungslos funktionierende Ablauf und die ersten Komplimente aus berufenem Mund zu Karte und Bahnlegung aufatmen. 291 OL-Begeisterte wollten ihre Orientierungsfähigkeiten in ungewohntem Gelände testen. Der grosse Drucker im Kofferraum des Kartenherstellers spuckte Zusatzkarte um Zusatzkarte aus. Der Blick in die Rangliste zeigt, dass auch erfolgsgewohnte OL-Läufer Postenfehler begannen.
Thomas Jäggi und Ueli Rüegsegger hatten ganze Arbeit geleistet und durften mit Freude erleben, dass sie den Nerv der OL-Läuferinnen und -Läufer getroffen hatten. Und die drei Noes hatten ihre Feuerprobe eines gar nicht so kleinen Events erfolgreich bestanden.