Lotta Marit Lüthi

Vom 20.-23. März 2025 fanden in Posio (FIN) die Elite-EM, Junioren-WM und Jugend-EM im Ski-OL statt. 22 Schweizerinnen und Schweizer standen beim Saisonhöhepunkt am Start – mit dabei bei den Damen Jugend bis 17 Jahre Fiona Ehrler, Nina Gujan, Alvina Koch und Lotta Marit Lüthi.
In Finnisch-Lappland, nahe am Polarkreis und den Polarlichtern, bot Posio ideale Voraussetzungen für interessante Ski-OL-Wettkämpfe: Auf die Läuferinnen und Läufer wartete ein dichtes Netz an schmalen, ca. 1 m breiten, Scooter-Spuren. Flache Passagen über grosse Sümpfe verbunden mit ausreichend Höhenmetern sorgten für hohe kartentechnische Anforderungen.

Die in Schweden in einem Austauschjahr lebende Lotta Marit Lüthi hatte sich mit der Teilnahme an der Jugend Europameisterschaft im Ski-OL für ihr erstes Saisonziel qualifiziert. Obwohl sie wegen schlechten Winters in Schweden wenig auf Skiern trainieren konnte, trat sie die Wettkämpfe sehr motiviert an.

Staffel – EM Bronzemedaille
Gleich zum Auftakt brillierten die Jugendläuferinnen Fiona Ehrler, Nina Gujan und Lotta Marit Lüthi mit einem dritten Rang.
Fiona Ehrler startete formidabel. «Am Start war es sehr hektisch, aber das legte sich bald», meinte die Läuferin der OLV Luzern. Sie sei einen grösseren Teil des Rennens allein gelaufen. Schliesslich übergab Ehrler an zweiter Stelle an Nina Gujan, knapp vor dem später siegreichen schwedischen Team. «Mit einer guten Routenwahl zum zweiten Posten gewann ich Sicherheit», berichtete die 17-jährige aus Trin. Ihr gelang anschliessend ein fast sauberes Rennen und damit schickte sie Schlussläuferin Lotta Marit Lüthi an dritter Stelle ins Rennen. Lüthi wollte den dritten Rang halten. Ihr gelang es trotz kleiner Fehler die Ruhe zu bewahren und den dritten Platz zu sichern.

Sprint – 9. Rang

Beim Rennen der Jugend-Europameisterschaften waren Lotta Marit Lüthi und Andri Aebi die beste Schweizerin respektive der beste Schweizer – beide mit einem 9. Rang. Lüthi startete mit einem grösseren Fehler in den Lauf, konnte sich nach eigenen Angaben danach aber gut fangen und stetig nach vorne arbeiten.

Mitteldistanz – 7. Rang


Am Tag, als Lavio Müller, Schweiz, bei den Junioren einen goldigen Lauf hinlegte, lief Lotta Marit Lüthi als beste Schweizerin auf Rang 7. Ihr sei es nicht wie gewünscht gelaufen, berichtete sie, vor allem zu Beginn sei ihre Routenwahl schlecht gewesen. Die weiteren Schweizerinnen belegten die Ränge 11 (Fiona Ehrler) 25 (Alvina Koch) und 31 (Nina Gujan). Siegreich zeigte sich Iris Bergkvist aus Schweden.

Langdistanz – EM Bronzemedaille

Iris Bergkvist, Anett Lisa Parts, Lotta Marit Lüthi v.l.n.r.

Zum Abschluss der Meisterschaftswoche in Posio überzeugten erneut Lotta Marit Lüthi und Lavio Müller, welche je die Bronzemedaille gewannen.
Gut mit dem anspruchsvollen Lauf zurechtgekommen war Lotta Marit Lüthi: «Ich hatte eigentlich einen guten Lauf, wobei ich aber nicht immer die besten Schnittspuren wählte. Zudem verlor ich einmal den Ski, da ich die Bindung nicht richtig geschlossen hatte.» Die Leistung der Solothurnerin führte sie zum Gewinn der Bronzemedaille. Auf die Siegerin Anett Liisa Parts aus Estland verlor Lüthi 1:25 Minuten. Nicht vergessen ging bei der glücklichen Medaillengewinnerin der Dank an das Wachsteam, ihre Ski seien heute sehr gut gelaufen, würdigte Lüthi den intensiven Einsatz der Helfer im Hintergrund. Diese witzelten, dass sie ihren Ski wohl verloren habe, weil er so schnell gewesen sei.
Die weiteren Schweizerinnen liefen auf die Ränge 14 (Fiona Ehrler), 16 (Alvina Koch) und 20 (Nina Gujan).

Obwohl die Vorbereitungen auf Schnee nicht wunschgemäss waren, legte Lotta im Verlaufe der Jugend Europameisterschaft einen wahren Steigerungslauf hin und bewies viel Nervenstärke. Lottas Wagnis für ein Jahr das gewohnte Umfeld zu verlassen und sich auf das Abenteuer Austauschjahr am OL-Gymnasium in Eksjö, Schweden einzulassen, zeitigt erste Erfolge.

Wir gratulieren unserem Mitglied Lotta herzlich zu ihren herausragenden Leistungen und wünschen weiterhin eine gute und gewinnbringende Zeit in Schweden.

Texte: Sven Aschwanden / Jacqueline Bill
Porträt: Martin Jörg
Fotos von Posio: Timo Mikkola