Durch die sCOOL-Talentbox des Schweizerischen Orientierungslauf Verbandes, SOLV können die über 40 eingeladenen sCOOL-Talente den Orientierungslauf-Sport noch besser kennenlernen, sich mit Gleichaltrigen messen, und den OL-Verein in ihrer Nähe kennenlernen.
OL-Signaturen sind für OL genau so wichtig wie die Buchstaben für das Lesen: Daher bietet das Talentbox-Programm den Kindern spannende Online-Übungen an, bei denen sie mit Hilfe von Quizlet vorgängig verschiedene OL-Signaturen üben können.
Miron Rulka, Vizepräsident, moderierte am 3. April 25 das Webinar (Online-Treffen) der OL Gruppe Biberist SO und dem SOLV. Siri Gygax, J+S Coach, gab Kindern und Eltern einen Überblick zum OL-Sport, Malin Lüthi, J+S Leiterin, stellte das Nachwuchsprogramm der OLG Biberist SO vor. Ein OL-Signaturen Wettbewerb und Videos – unter anderen mit den Jugendlichen Noé und Fabian der OLG – rundeten das Treffen ab.
Als Höhepunkt folgt am Samstag, 26. April der regionale Event in Biel. Den Kindern und interessierten Eltern wird OL in verschiedensten Facetten geboten. Beim Simona-Sprint können die Kinder sich mit der Laufzeit der Gesamtweltcupsiegerin Simona Aebersold, ol.biel.seeland, messen. Am Nachmittag geht es dann für viele zum ersten Mal auf eine Waldkarte.
Die Mitglieder der OLG Biberist SO freuen sich diesen besonderen Nachwuchs-Anlass zusammen mit Ursula Spycher und der ol.biel.seeland sowie Heinz Hosner und der OL Regio Olten durchzuführen.
Beitragsbild: Malin Lüthi, Miron Rulka und Siri Gygax, v.l.n.r.
Vom 20.-23. März 2025 fanden in Posio (FIN) die Elite-EM, Junioren-WM und Jugend-EM im Ski-OL statt. 22 Schweizerinnen und Schweizer standen beim Saisonhöhepunkt am Start – mit dabei bei den Damen Jugend bis 17 Jahre Fiona Ehrler, Nina Gujan, Alvina Koch und Lotta Marit Lüthi. In Finnisch-Lappland, nahe am Polarkreis und den Polarlichtern, bot Posio ideale Voraussetzungen für interessante Ski-OL-Wettkämpfe: Auf die Läuferinnen und Läufer wartete ein dichtes Netz an schmalen, ca. 1 m breiten, Scooter-Spuren. Flache Passagen über grosse Sümpfe verbunden mit ausreichend Höhenmetern sorgten für hohe kartentechnische Anforderungen.
Die in Schweden in einem Austauschjahr lebende Lotta Marit Lüthi hatte sich mit der Teilnahme an der Jugend Europameisterschaft im Ski-OL für ihr erstes Saisonziel qualifiziert. Obwohl sie wegen schlechten Winters in Schweden wenig auf Skiern trainieren konnte, trat sie die Wettkämpfe sehr motiviert an.
Staffel – EM Bronzemedaille Gleich zum Auftakt brillierten die Jugendläuferinnen Fiona Ehrler, Nina Gujan und Lotta Marit Lüthi mit einem dritten Rang. Fiona Ehrler startete formidabel. «Am Start war es sehr hektisch, aber das legte sich bald», meinte die Läuferin der OLV Luzern. Sie sei einen grösseren Teil des Rennens allein gelaufen. Schliesslich übergab Ehrler an zweiter Stelle an Nina Gujan, knapp vor dem später siegreichen schwedischen Team. «Mit einer guten Routenwahl zum zweiten Posten gewann ich Sicherheit», berichtete die 17-jährige aus Trin. Ihr gelang anschliessend ein fast sauberes Rennen und damit schickte sie Schlussläuferin Lotta Marit Lüthi an dritter Stelle ins Rennen. Lüthi wollte den dritten Rang halten. Ihr gelang es trotz kleiner Fehler die Ruhe zu bewahren und den dritten Platz zu sichern.
Sprint – 9. Rang
Beim Rennen der Jugend-Europameisterschaften waren Lotta Marit Lüthi und Andri Aebi die beste Schweizerin respektive der beste Schweizer – beide mit einem 9. Rang. Lüthi startete mit einem grösseren Fehler in den Lauf, konnte sich nach eigenen Angaben danach aber gut fangen und stetig nach vorne arbeiten.
Mitteldistanz – 7. Rang
Am Tag, als Lavio Müller, Schweiz, bei den Junioren einen goldigen Lauf hinlegte, lief Lotta Marit Lüthi als beste Schweizerin auf Rang 7. Ihr sei es nicht wie gewünscht gelaufen, berichtete sie, vor allem zu Beginn sei ihre Routenwahl schlecht gewesen. Die weiteren Schweizerinnen belegten die Ränge 11 (Fiona Ehrler) 25 (Alvina Koch) und 31 (Nina Gujan). Siegreich zeigte sich Iris Bergkvist aus Schweden.
Langdistanz – EM Bronzemedaille
Iris Bergkvist, Anett Lisa Parts, Lotta Marit Lüthi v.l.n.r.
Zum Abschluss der Meisterschaftswoche in Posio überzeugten erneut Lotta Marit Lüthi und Lavio Müller, welche je die Bronzemedaille gewannen. Gut mit dem anspruchsvollen Lauf zurechtgekommen war Lotta Marit Lüthi: «Ich hatte eigentlich einen guten Lauf, wobei ich aber nicht immer die besten Schnittspuren wählte. Zudem verlor ich einmal den Ski, da ich die Bindung nicht richtig geschlossen hatte.» Die Leistung der Solothurnerin führte sie zum Gewinn der Bronzemedaille. Auf die Siegerin Anett Liisa Parts aus Estland verlor Lüthi 1:25 Minuten. Nicht vergessen ging bei der glücklichen Medaillengewinnerin der Dank an das Wachsteam, ihre Ski seien heute sehr gut gelaufen, würdigte Lüthi den intensiven Einsatz der Helfer im Hintergrund. Diese witzelten, dass sie ihren Ski wohl verloren habe, weil er so schnell gewesen sei. Die weiteren Schweizerinnen liefen auf die Ränge 14 (Fiona Ehrler), 16 (Alvina Koch) und 20 (Nina Gujan).
Obwohl die Vorbereitungen auf Schnee nicht wunschgemäss waren, legte Lotta im Verlaufe der Jugend Europameisterschaft einen wahren Steigerungslauf hin und bewies viel Nervenstärke. Lottas Wagnis für ein Jahr das gewohnte Umfeld zu verlassen und sich auf das Abenteuer Austauschjahr am OL-Gymnasium in Eksjö, Schweden einzulassen, zeitigt erste Erfolge.
Wir gratulieren unserem Mitglied Lotta herzlich zu ihren herausragenden Leistungen und wünschen weiterhin eine gute und gewinnbringende Zeit in Schweden.
Texte: Sven Aschwanden / Jacqueline Bill Porträt: Martin Jörg Fotos von Posio: Timo Mikkola
Am Samstag, den 22. März 2025 fand der 6. Biberister Nacht-OL auf der Karte Buechhof statt. Laufleiter war erneut der sehr erfahrene Roland Schneider. In den letzten 10 Jahren hat er alle sechs Nacht-Orientierungsläufe der OLG Biberist SO orchestriert. Er schätzte es wiederum auf eine selbstverantwortliche Helfer-Equipe zu zählen, die Anmeldung, Start, Ziel, Auswertung und Verpflegung versiert betreute. Das frühlingshafte Wetter trug seinen Teil zur guten Lauf-Stimmung des vierten von sechs Läufen der diesjährigen Berner Nacht OL Meisterschaft bei.
Über 100 Läuferinnen und Läufer im Alter von sieben bis siebzig Jahren bereiteten sich in der Sporthalle Bleichenmatt Biberist auf den Start vor. Der junge Bahnleger Miron Rulka kannte den Wald vom Training her bestens. «So versuchte ich Postenstandorte zu wählen, die ich bisher selbst nicht so kannte. Mein Ziel war neun interessante Bahnen für die 23 Alterskategorien zu legen», bilanzierte er.
Aktuelles Kartenmaterial ist ein Gütesiegel! Thomas Jäggi, Kartenchef, hatte im Vorfeld viel Zeit aufgewendet, um die Karte im Osten des Buechhof auf den neusten Stand zu bringen.
«Auch wenn die Karte auf den ersten Blick recht grün wirkt, so ist die Belaufbarkeit überraschend gut. Der Schnee hatte die vielen Brombeerstauden auf den Boden gedrückt», freute sich Rulka.
Es ist immer wieder ein eindrückliches Bild, wenn sich die Teilnehmenden ausgerüstet mit eingerollter Laufkarte, Badge, Kompass und der Stirnlampe am Kopf beim Eindunkeln auf den Weg zum Start machen. Je nach Bahn standen längere Distanzen, zusätzliche Höhenmeter und bis 21 Posten bevor. Für Anfänger gab es aber auch eine Einsteigerkategorie «Offen kurz» mit 9 Posten und rund 3 km Länge. Wie finden sich Läuferinnen und Läufer im finsteren Wald zurecht? Ein junger Läufer antwortete spontan: «Dank dem Kompass! Mit der aktualisierten Karte und dem Kompass kann ich mich gut orientieren.»
Nach Zielschluss um 23 Uhr hiess es für das Postensetzer-Team Posten wiederum einziehen.
OL-Grössen wie Martin Hubmann und Simone Niggli siegten bei HAL sowie bei DAL. Mitglieder der OLG Biberist SO Mirjam Lüthi-Probst, D50, Malin Lüthi, DAK, holten sich dritte Plätze, und die siebenjährige Jara Gasser, OK, belegte Rang 5. Herzliche Gratulation zu allen Rängen. Rangliste
Am 22.3.2025 organisiert die OLG Biberist SO unter der Leitung von Roland Schneider den fast schon traditionellen Nacht-OL. Dieser Wettkampf wird als Teil der Berner Nachtmeisterschaft 2025 durchgeführt.
Weitere Details findest du in der – Ausschreibung und in den – Weisungen. Deine Teilnahme würde uns sehr freuen.
Die 47. Generalversammlung vom 18.01.2025 in der Alten Turnhalle in Biberist stellte die Leistungen der Mitglieder sowie wichtige Veränderungen und zukünftige Projekte in den Vordergrund.
Besondere Anerkennung erhielten die Mitglieder des Nachwuchskaders BE/SO Lotta Lüthi, Stefanie Burki und Janik Burki sowie die Mitglieder des Bike O-Kaders Adrian Jäggi und Noé Henseler für ihre beeindruckenden Wettkampfergebnisse. Ihre Leistungsbereitschaft und ihr Talent machten sie zu einem Aushängeschild des Vereins.
Ein weiterer Höhepunkt der Versammlung war die Ehrung des scheidenden Trainingsleiters Jost Hammer. Die vergangenen 12 Jahre hat er mit grossem Engagement und Sachverstand das Training geleitet und massgeblich zur Entwicklung des Nachwuchses beigetragen. Sein unermüdlicher Einsatz wurde mit grossem Applaus und einem Geschenk verdankt.
Präsident Henseler ehrt Jost Hammer
Der Präsident Patrick Henseler dankte allen Mitgliedern für ihr Engagement im vergangenen Jahr. Besonders hervorgehoben wurde Thomas Jäggi, Kartenchef, für die Laufleitungen beim 50. Biberister OL in Rüttenen und der Bike-O-Schweizermeisterschaft in der Langdistanz.
Dem Präsidenten selbst wurde mit einem Kuchen “for Präsi only” herzlich gedankt.
Die Zusammenarbeit mit dem verjüngten Vorstand zeigt bereits erste Erfolge. Malin Lüthi, J+S-Leiterin, und Siri Gygax, J+S-Coach, übernehmen neu die Trainingsleitung. Miron Rulka, Wettkampfkoordinator, sorgt für die Planung der Wettkämpfe und übernimmt die Bahnlegung für den Nacht-OL und den 51. Biberister OL.
Vorstand v.l.: Malin Lüthi, Thomas Jäggi, Siri Gygax, Patrick Henseler, Daniela Burki, Miron Rulka, Jacqueline Bill
Im Hinblick auf das Jubiläumsjahr 2027 will der Präsident Patrick Henseler das neu erstellte Archiv digital aufbereiten, sodass die Mitglieder einen Zugang zu den historischen Dokumenten und Erinnerungen des Vereins haben.
Das bestens organisierte Nachtessen von Daniela Burki mundete.
Die 47. Generalversammlung der Orientierungslaufgruppe Biberist stellte somit die Weichen für eine erfreuliche Zukunft.
Im Rahmen der 47. Generalversammlung der OLG Biberist SO wurde Jost Hammer für 12 Jahre Trainingsleitung vom Präsidenten Patrick Henseler geehrt und mit Dank verabschiedet.
Patrick Henseler, l. mit Jost Hammer und Regula Gygax, vorne
Jost Hammer tritt nach zwölf Jahren als Trainingsleiter der OLG Biberist SO zurück. Zeit innezuhalten, und seinen grossen Einsatz Revue passieren zu lassen.
Vorauszuschicken ist, dass Jost schon 1991- 1995 Trainingsleiter, bzw. Technischer Leiter war (fünf Jahre). Nach einer Pause stieg er zusammen mit Fabian Borner nochmals für drei Jahre, 2000-2002, als technischer Leiter ein. So kommen also 20 Jahre zusammen.
Jost Hammer mit Noé Rüegsegger, l. und Noé Henseler, r.
2013 übernahm Jost Hammer also erneut die Trainingsleitung zusammen mit dem damaligen Präsidenten Martin Gygax. Das Projekt „Ausbildungsklub“ als Trainingsgemeinschaft zusammen mit den Bucheggbergern wurde erfolgreich gestartet. Jeweils zwischen 15–20 Jugendliche nahmen regelmässig an den Trainings teil. Hie und da fehlte eine dritte Leiterunterstützung.
2014 warMartin Gygax für die Administration verantwortlich, Jost Hammer und neu Regula Jakob für die Trainings in zwei Stärkegruppen. Der Ausbildungsklub war durch Swiss Orienteering anerkannt. Zwei Trainings wurden mit der Juniorenabteilung der OLG Bern durchgeführt. Die kontinuierliche Arbeit zeigte sich auch an der Teilnahme aller sechs Läufe des Valiant Cups von Miron Rulka, Olivier Hongler, Noemi Uhlmann und Malin Lüthi, ebenso vier Jugendlichen der Bucheggberger OL.
2015 wurde die Trainingsgemeinschaft mit BOLunter der Leitung von Jost Hammer und Regula Jakob erfolgreich weitergeführt. Die Trainingsgemeinschaft war kein Ausbildungsklub des Swiss Orienteering mehr. Die Entschädigungen wurden geringer. Martin Gygax trat aus beruflichen Gründen als Präsident zurück.
2016 leitete Jost zusammen mit der neu in den Vorstand gewählten Tanja Uhlmann. Er als Trainingsleiter, sie als Trainingskoordinatorin und J+S Coach. Es sollte eine erfolgreiche Zusammenarbeit werden. Acht neue Mitglieder! Neue T-Shirts! Es trainierten regelmässig ca. 15 – 20 Kids im Alter zwischen 8 und 16 Jahren in den 17 Sommer- und 11 Wintertrainings.
2017 nahmen ca. 25 Kinder teil. Miron Rulka gehörte dem Nachwuchskader an. Noemi Uhlmann wurde im Sprungbrett aufgenommen.
Neun Biber hatten an sechs Wertungsläufen des BKW-Cups teilgenommen. Das Jubiläums-Wochenende über Auffahrt im französischen Jura und das Wettkampfwochenende auf der Rigi standen auf dem Programm. Im Juni fand ein spezielles Elterntraining auf dem Weissenstein statt.
2018 folgte ein Wochenende in der Innerschweiz. Am Samstag bestritt man bei nassem Wetter den Dorf-Sprint in Unterägeri. Am Sonntag konnte an der MOM ein zweiter und dritter Platz gefeiert werden. Die J+S-Leiterinnen Brigitte Hammer und Lisa Sprenger waren mit im Trainerstab.
2019 war das Biberweekend in Rueun, GR. Mit ca. 35 Teilnehmenden war das Weekend sehr erfolgreich. Ein herzlicher Dank ging insbesondere an Jost Hammer für seine grossartigen, technisch anspruchsvollen Trainings im Gelände um Flims. An den Schweizermeisterschaften konnten die Biber zehn Top Ten Plätze belegen.
Ab 1. November 2019 wurde die Zusammenarbeit mit den Bucheggberger OL beendet. Zu gross waren die Unstimmigkeiten geworden.
2020 prägte die ausbrechende Pandemie das Geschehen. Trotz Coronajahr konnten 28 Trainings unter Einhaltung des Schutzkonzeptes mit vielen motivierten Teilnehmenden durchgeführt werden. Bei den Wettkämpfen sah es anders aus. Sehr viele Läufe wurden – auch sehr kurzfristig – abgesagt. Die ersten ausgebildeten 1418Coaches hiessen Alina, Malin, Noemi und Siri.
Stefanie Burki wurde im Herbst in das Sprungbrett des «Soubäre» Kaders aufgenommen. Noé Henseler in die Anschlussgruppe im Bike-OL.
2021 war Corona immer noch präsent. Dank Schutzkonzept und konsequentem Outdoor-Sport konnte Jost 31 Trainings auch mit der Unterstützung der zwei neuen J+S Leiterinnen Alina Fadel und Noemi Uhlmann durchführen.
2022 wurde Janik Burki ins Nachwuchskader BE/SO aufgenommen. Es war wohl das anspruchsvollste Jahr. Tanja Uhlmann musste sich einer Operation unterziehen und folglich kürzertreten. Jost konnte auf die Zusammenarbeit mit mehreren befreundeten OL Klubs zählen, aber auch auf Klubmitglieder. Gross war die Trauer, als im Dezember dann Tanjas Ehemann unerwartet verstarb. Ein Jahr, indem niemand einen Jahresbericht schreiben mochte.
2023 zog Jost alle Register, um die Trainings ohne die Koordination von Tanja Uhlmann zu organisieren. Lotta Lüthi wurde ins Nachwuchskader BE/SO aufgenommen. Fabian trat als neuer Biber der OLG bei. An die gute Trainingsbeteiligung des Vorjahres konnte man nicht anknüpfen.
2024 erhielt die OLG Flügel. Siri Gygax, Malin Lüthi traten mit Miron Rulka dem Vorstand bei. Leonardo gesellte sich neu zu den Bibern. Die Trainingszusammenarbeit mit den beiden jungen Frauen, begann sich zu entwickeln, so dass Jost fand: «Es ist wichtig, dass die junge Generation übernimmt. Zudem kann neue Energie fliessen!»
Ich habe den Eindruck Jost konnte immer aus dem Vollen schöpfen. Ja klar, er ist ja auch J+S Experte, war Eliteläufer und Nationaltrainer. Dennoch, die Trainings organisierte er mit einer Leichtigkeit, welche die ganze Arbeit dahinter vergessen liess. Sein Anspruch war hoch: das Training sollte auf die bevorstehenden Läufe vorbereiten. Es war ihm wichtig in unterschiedlichem Gelände Trainings anzubieten. Die Jungen mussten manchmal auch hören, dass ihre Bahnlegung noch optimiert werden könnte. Die Trainingswilligen sind ihm in Scharen gefolgt, wie beim Weihnachtssprint, und manchmal habe sie ihm die Gefolgschaft fast verweigert wie einmal in Corcelles.
“Lieber Jost, in den vergangenen zwölf Jahren hast du hunderte von Trainings geleitet, begleitet, oder besucht. Trainingsleiten heisst Zeit einsetzen, organisieren, motivieren, und ab und zu auch eine Baisse aushalten. Der Lohn war ein Dankeschön, ein Föteli, eine J+S-Entschädigung und nun ein Rückblick. Das wars?
Nein, ich denke du darfst mit Stolz und Freude sehen, dass deine jahrelange Arbeit als Leiter Früchte trägt. Adrian Jäggi, Miron Rulka, Malin Lüthi, Siri Gygax, Stefanie Burki, Noé Henseler, Noé Rüegsegger, Alina Fadel, Lotta Lüthi, Janik Burki, Noe Emch und mehr haben sich in den vergangenen Jahren zu ganz tollen jungen Leuten entwickelt, denen der OL-Sport am Herzen liegt. Sei es als Vereinsmitglied, 1418Coach, J+S Coach, J+S-Leiterin, Nachwuchskadermitglied Be/SO, MTBO Kadermitglied oder sogar als Vorstandsmitglied.
Das Nachwuchskonzept, welches am Anfang deiner 12-jährigen Arbeit als Trainingsleiter stand, hat Früchte getragen. Und du darfst darf mit Freude und Genugtuung sehen, dass Siri Gygax und Malin Lüthi übernehmen.”
Miron Rulka, l. und Jost Hammer
Miron Rulka, der diese Zeit als Jugendlicher mit erlebt hatte, und heute Vizepräsident und Wettkampfkoordinator ist, freute sich mit Jost ein PowerPoint Karaoke als Special Guest zu machen.
Beitragsbild: Jost Hammer mit den beiden neuen Leiterinnen Siri Gygax, l. und Malin Lüthi, r.
«Eigentlich gehören diese Unterlagen meines Kinder-OL nicht hierher», denke ich beim Stöbern im «Archivschrank» der OLG Biberist SO im Materiallager in Bellach.
Ja, was gehört denn in ein Archiv? Irgendwie beschäftigte mich diese Frage. Zufälligerweise publizierte Vitamin B, Fachstelle für Vereine, eine Neuauflage der Arbeitshilfe «Das Vereinsarchiv» der Historikerin und Leiterin des Staatsarchiv Aargau. Das Staatsarchiv Aargau fördert die Archivtätigkeit im Wissen darum, dass Vereine die gesellschaftliche Entwicklung widerspiegeln. So sind sie für die Geschichtsforschung bedeutsam.
«Das Archivieren von Vereinsakten ist zwar mit Aufwand verbunden, aber gleichzeitig macht das Vereinsarchiv auch die Leistungen der ehrenamtlichen Arbeit sichtbar», bilanzierte Andrea Voellmin.
Was soll und muss archiviert werden?
Gründungsprotokoll, Statuten und deren Änderungen, Jahresbericht, Jahresrechnung (10 Jahre Pflicht), Protokoll der GV, Mitgliederlisten, Vorstandsprotokolle, Vereinsprogramme. Wenn vorhanden: Fotos, Filme, Zeitungsausschnitte.
Sonst gibt es in der Schweiz keine Vorschriften zur Aufbewahrung der Unterlagen.
Wie gehen Profis beim Archivieren vor?
Sie erstellen einen Archiv- und Registraturplan.
Die Kontakte zum Staatsarchiv Aargau und zum Staatsarchiv Solothurn lieferten die Grundlagen für einen solchen Plan. Er klärt im Voraus Fragen wie: «Welche Systematik entwickeln wir für unsere Ablage? Was soll unter welchem Stichwort abgelegt werden, was wird nicht archiviert? Wie berücksichtigen wir die Kompatibilität mit der aktuellen Vereinsablage?”
Bei fachlichen Fragen durfte ich jeweils bei einer Archivarin nachfragen. Sie freute sich über unser Engagement und stellte uns ihr langjähriges Wissen zur Verfügung.
So lagert zum Beispiel das älteste Dokument zuunterst im Aktenumschlag und die neueren in zeitlicher Abfolge obenauf. Bei mehreren Aktenumschlägen zum gleichen Thema, wird durchnummeriert. Der Aktenumschlag Nummer 1 enthält die ältesten Dokumente und liegt zuoberst in der Archivschachtel.
Wer hilft mit 50 Ordner zu durchforsten?
Als der Vorstand grünes Licht zum Archiv gab, machte ich mich auf die Suche nach Mitstreitern. Was konnte mir Besseres passieren als Gründungsmitglied Ruedi Bösch für die Mitarbeit zu gewinnen? Gemeinsam erarbeiteten wir aufgrund der Ablagestruktur für Gemeinden des Staatsarchivs Solothurn den Registraturplan für die OLG Biberist SO und legten ihn dem Vorstand zur Genehmigung vor.
Es war wohl glückliche Fügung, dass Ursi Marty an der GV 2024 Tischnachbarin von Ruedi Bösch war. Sie meldete sich an der GV spontan zur Mitarbeit.Wie macht man das praktisch?
Erahnend, dass das eine rechte Auslegeordnung würde, gelangte ich mit einer Raumanfrage an die Gemeinde Biberist. Und die zeigte sich sehr grosszügig und stellte uns ihr Sitzungszimmer Schachen kostenlos zur Verfügung.
Aufgrund des Registraturplans hatte ich grosse OL-Karten beschriftet, um das gesichtete Material ein erstes Mal geordnet ablegen zu können. Ruedi war es, der das ganze Archivierungsmaterial bei der Firma Oekopack Conversus AG in Spiez persönlich abholte und so dem Verein die hohen Portokosten ersparte.
Dann ging es an die Arbeit. Das jahrzehntealte Archivmaterial wurde von rostigen Büroklammern, Post it oder Plastikmäppchen befreit. Die Erfahrungen von Ruedi Bösch als Gründungsmitglied, Trainingsleiter, Laufleiter, … sowie Ursi Marty als ehemaliges Vorstandmitglied, Laufleiterin, Trainingsbegleiterin, … waren sehr wertvoll, wenn es darum ging Archivwürdiges einzuordnen. Blatt für Blatt musste durchgesehen und bewertet werden. Bei Mehrfachexemplaren wurde das schönste Exemplar jeweils archiviert. In stetem Austausch, aber dennoch mit grosser Konzentration, wurde Ordner für Ordner durchgearbeitet und dann entsorgt. Ursi brachte es kaum übers Herz die Metallbügel des ersten Ordners von 1977 herauszutrennen. Er war von Fritz Gribi, dem ersten Präsidenten, erstellt worden.
Fotos waren eine Rarität. Unverhofft tauchten aber Fotos von einem OL in Frankreich auf. Der Zufall wollte es, dass wir drei uns auf einer Gruppenaufnahme erkannten. Wann war das gewesen, und wo genau? Erinnerungen kamen auf, Details waren präsent, aber partout nicht der genaue Ort und das Jahr. «Auf dem Foto halte ich unsere kleine Tochter Clara auf dem Arm und meine Frau ist auch dabei», bemerkte Ruedi, «ich nehme das Foto mit nach Hause und frage nach.» Tatsächlich! Seine Frau Anne-Françoise wusste Bescheid: 5 Tage OL in Les Rousses, F, 1994. Und Ursi brachte beim nächsten Mal ihr Fotoalbum 1994 mit.
Auch wenn der Registraturplan eine grosse Hilfe war, brauchte es immer wieder den Austausch: Kommt das ins Archiv? Ist das bei dir schon aufgetaucht? Wo hast du es abgelegt?
Zum Schluss ging es darum die entstandene Ablage nochmals zu überprüfen, und wichtige Dokumente aufzulisten. Dann wurde alles in die beschrifteten Aktenumschläge gelegt und in der entsprechenden Archivschachtel versorgt. Der Registraturplan wurde mit den aufgelisteten Dokumenten zum Archivplan.
Wie gross war der Aufwand?
Im Februar 2024 starten wir mit zwei Halbtagen. Doch schon bald war uns klar, dass wir ganze Tage einplanen mussten, um besser vorwärtszukommen. Wir konnten immer noch eine längere Mittagspause machen. Doch Pausen wurden dann höchstens gemacht, um kurz etwas zu essen und Erinnerungen auszutauschen. So schafften wir es, die ganze Sammlung in acht Tagen zu archivieren.
Wie geht es mit dem Vereinsarchiv weiter?
Mehrere Anfragen das Archiv an einem staubfreien, trockenen Ort lagern zu können, wurden abschlägig beurteilt. So befindet es sich zurzeit bei Jacqueline Bill.Der Vorstand evaluiert eine Lösung zur Digitalisierung des Archives mit dem Ziel, dieses den Mitgliedern zugänglich zu machen (auch im Hinblick auf das Jubiläumsjahr 2027).
Dank
Ich bedanke mit beim Vorstand für das Unterstützen meiner spontanen Idee die ungeordnete Sammlung, die immer schon als Archiv bezeichnet wurde, richtig zu archivieren.
Ein besonderer Dank gilt Ursi Marty und Ruedi Bösch für ihre motivierte, humorvolle und sehr geschätzte Mitarbeit. Dank euch haben wir nun ein Archiv, das seinen Namen verdient!
Lotta Lüthi, 2008, lässt uns an ihrer besonderen Saison mit der Sichtung eines lebenden Elefanten in Südafrika bis zur Begegnung mit einer Elchfamilie in Schweden teilhaben. Das rote Band ist der Sport, und zwar der Orientierungslauf.
Wir gratulieren Lotta zur Selektion ins NWK BE/SO in die Kategorie D18 für die kommende Saison 2025 und wünschen ihr viel Spass und Erfolg.
Das Jahr begann für mich mit einem Trainingslager in Finale Ligure. Dieses bot mir die Möglichkeit, mich sowohl physisch als auch biketechnisch optimal auf die bevorstehende Saison vorzubereiten. Von Januar bis März fanden noch keine Wettkämpfe statt. Diese Zeit nutzte ich, um mit dem Trainingsplan von Silas Hotz die Basis für die ersten Rennen in Sesto Calende zu legen. Dort konnte ich mich zum ersten Mal in der Saison 2024 mit internationalen Konkurrenten messen. Im direkten Vergleich mit Matteo Traversi zeigte sich, dass wir körperlich ähnlich stark waren, er jedoch im Gelände die bessere Orientierung hatte. Ich nutzte die Gelegenheit, mich an seinem Tempo zu orientieren, was mir gut gelang.
Im Frühling standen die Selektionswettkämpfe für die Europameisterschaft in Polen an. Diese konnte ich erfolgreich absolvieren, unter anderem mit einer neuen Bestzeit auf dem Bremerloop. Nach dem ruhigen Start der Saison folgte ein intensiver Mai mit zahlreichen Wettkämpfen, darunter zwei verlängerte Wochenenden in Frankreich. In Bernex traf ich auf starke französische Konkurrenten. Die Vielfalt der Formate – Massenstart, Langdistanz und Staffel – machte dieses Wochenende besonders abwechslungsreich und spannend. Abgesehen vom Massenstart, bei dem ich Zeit einbüßte, konnte ich konstant gute Leistungen abrufen und erreichte durchschnittlich den vierten Platz. Am letzten Tag trat ich mit Flurin in Les Gets zur Staffel an. Flurin zeigte wie gewohnt ein hervorragendes Rennen und übergab mir in einer guten Position. In den steilen Skipisten konnte ich meine physische Stärke ausspielen, und wir erreichten gemeinsam den zweiten Platz in der Elite – Danke, Flurin!
Am darauffolgenden Wochenende boten die Wettkämpfe bei Prémanon eine wertvolle technische Vorbereitung. Das dichte Wegenetz erforderte höchste Konzentration auf der Karte und schärfte meine Orientierung, bevor es nach Ostroda in Polen ging.
Die Europameisterschaft begann mit dem Sprint, der auf den ersten Blick komplex und technisch anspruchsvoll schien. Überraschenderweise erwies sich das Rennen jedoch als kartentechnisch einfach, dafür aber extrem schnell. Meine physische Stärke zahlte sich aus, und ich beendete den Sprint auf dem 13. Rang, erstmals bei den Junioren. Es folgten die Lang- und die Mitteldistanz. Während ich in beiden Rennen unter die Top 20 fahren konnte, unterlief mir in der Langdistanz ein Fehler, der wertvolle Zeit kostete. Die Mitteldistanz beendete ich ohne große Fehler, jedoch stürzte ich über einen Baumstamm, den ich in einer Abfahrt übersehen hatte. Trotz kleiner Rückschläge konnte ich die Europameisterschaft mit einem positiven Gefühl abschließen. Diese internationalen Wettkämpfe markierten zugleich das Ende meiner Saison auf internationaler Ebene.
Im Sommer unternahm ich verschiedene Biketouren, darunter eine beeindruckende Tour von Le Châble ins Aosta-Tal mit Adrian Jäggi, der die Route geplant hatte.
Ein besonderes Highlight war mein erster Bike-Marathon in Grindelwald. Vor der atemberaubenden Kulisse der Berner Alpen absolvierte ich die rund 50 Kilometer mit 2700 Höhenmetern und sicherte mir den zweiten Platz bei den Junioren.
Im Herbst folgten weitere nationale Wettkämpfe im Bike-Orientierungslauf. Mit vielen wunderbaren Erlebnissen konnte ich mein letztes Jahr als Junior abschließen und auf eine lehrreiche und erfolgreiche Saison zurückblicken.
Ich möchte mich herzlich bei allen bedanken, die mich diese Saison tatkräftig unterstützt haben – Vielen Dank!
Janik Burki, 2008, ist seit 2020 bei den Soubären, Nachwuchskader Bern/Solothurn. Fernab von zu Hause ist er in Fruthwilen TG im zweiten Lehrjahr zum Landwirt. Sein Ausbildungsbetrieb bietet ihm die Ausbildung in der Milchwirtschaft, im Ackerbau und im Obstbau, Äpfel und Kirschen. Wie er die Balance zwischen seiner anforderungsreichen Ausbildung und dem Training und Wettkampf für den OL findet, erzählt er uns in launigen Worten.