Stefanie Burki ist seit 2020 im Nachwuchskader Bern/Solothurn. Die 17-jährige Gymnasiastin beendet ihr aktuelles Jahr mit einer durchzogenen Bilanz. Sie zeigt sich aber optimistisch, dass sie aus ihren Fehlern auch viel lernen konnte. Das nimmt sie mit in das neue Kaderjahr 2024, wo sie erneut in der Kategorie D18 laufen wird.
Wir blicken mit Lotta Marit Lüthi auf ihr erstes, sehr erfolgreiches Jahr im Nachwuchskader Bern/Solothurn in der Kategorie D16 zurück. Dazu haben wir sie mit fünf Behauptungen konfrontiert.
In der Jahrespunkteliste bist du zurzeit in der Kategorie D16 auf dem 2. Zwischenrang zusammen mit Coralie Waldner und nur einen Punkt hinter der führenden Nesa Schiller.
«Du bist selbst am meisten überrascht, dass du dich in der neuen Alterskategorie so erfolgreich behaupten konntest!»
«Beim Start in die Saison habe ich nicht damit gerechnet, dass es so herauskommt. Im Verlaufe der Saison stellte ich fest, dass es gut läuft. Ich bin dennoch mehr als überrascht, dass ich es nun auf den 2. Platz geschafft habe. Es ist schön, den Platz mit meiner guten Kollegin Coralie Waldner zu teilen.»
Deine Mutter ist eine erfolgreiche D50 Läuferin, dein Vater läuft ebenfalls und ist ein engagierter sCOOL-Verantwortlicher und deine ältere Schwester macht sogar in Kanada OL. Auch deine Grossmütter verfolgen deine OL- Ergebnisse mit grossem Interesse.
«Ein wichtiger Erfolgsfaktor für dich ist, dass du in einer überaus OL-begeisterten Familie aufwächst!»
«Dem kann ich nur zustimmen. Ohne sie wäre ich gar nicht zum Sport gekommen und würde ihn nicht ausüben. So hat mich mein Vater schon von klein auf mitgenommen, und ist mit mir die Bahn «Offen kurz» im Wald gelaufen.»
Im Nachwuchskader kannst du mit den gleichaltrigen Annina Kunz und Malin Niggli trainieren. Sie gehören der ol norska an, wo du ja ebenfalls Mitglied bist.
«Simone Niggli Luder, auch Mitglied der ol norska, welche vor 13 Jahren nach 23 Weltmeistertiteln zurücktrat, ist ein grosses Vorbild für dich!»
«Das stimmt auch. Simone Niggli Luder ist zudem meine persönliche Betreuerin. Ich bin mit ihr mehrmals pro Woche im Austausch. Sie gibt mir Tipps und Tricks. Beim Erarbeiten meines Trainingsplans geht das mehrmals hin und her mit Telefon und Notizen per WhatsAPP, bis er sitzt. Sie bespricht sich mit mir z. B. auch vor dem Wettkampf.»
Nach der Fuss-OL Saison beginnt für dich im Dezember die Ski-OL Saison, wo du dich für das Jugend Regionalkader selektioniert hast.
«Du bist ein Bewegungsmensch und chillen ist nicht so dein Ding. Darum ziehst du im Winter das Langlaufen einer Saisonpause vor!»
«Das stimmt nicht so ganz. Zurzeit bin ich in einer Trainingspause. Der Körper braucht auch Pausen, um leistungsfähig zu sein. Langlaufen ist für mich wichtig, um im Ausdauerbereich trainieren zu können. Allerdings werde ich über Weihnachten Neujahr mit meiner Familie nach Südafrika an einen OL reisen, und da wird das Ausdauertraining in den Hintergrund rücken.»
Du investierst viel Zeit für den OL mit Trainings, Läufen, Kaderzusammenzügen, Lager, …
«Deine grosse Motivation sind die Selektionen für internationale Anlässe wie die EYOC in Bulgarien oder die EYSOC in Lettland wie in diesem Jahr!»
«Sicher ist das ein grosser Motivationsschub. Es gibt aber auch schlechte Ergebnisse. Man kann sich nicht nur mit der Selektion für internationale Anlässe motivieren. Wichtig ist mir: Jeden Wettkampf immer vor sich zu sehen, und dort sein Bestes zu geben. Ich bin zudem ehrgeizig. So gilt das für mich auch beim Training. Ich fühle mich besser nach einem Intervalltraining mit müden Beinen am Abend.»
Wir gratulieren Lotta zur ausgezeichneten Saison herzlich und danken ihr für das Gespräch.
Am Freitag, den 22. September fand der 5. Biberister Nacht-OL unter der bewährten Leitung von Roland Schneider statt. Er konnte auf ein kleines, aber sehr versiertes Team von 15 Helferinnen und Helfern zählen. Es war der dritte von fünf Läufen der Berner Nacht-OL-Meisterschaft 2023.
Über 100 Läuferinnen und Läufer von klein bis gross, jung bis alt trudelten in der Sporthalle Bleichenmatt Biberist ab 18.00 Uhr ein. Bis alle Posten wieder eingezogen waren, sollte es Mitternacht werden. Doch davon später. Der junge Bahnleger Miron Rulka hatte acht Bahnen auf der aktualisierten Karte «Altisberg», M. 1:10 000 gelegt. Markus Schneider übernahm deren Kontrolle. Auf den Unterschied zwischen Bahnlegung in der Nacht und am Tag angesprochen, bemerkte Miron Rulka: «Die Bahnen in der Nacht orientieren sich stärker am Wegnetz. Dem Laufen mit eingeschränkten Sichtverhältnissen wird Rechnung getragen. Die Bahnen sind also einfacher.»
Beim Eindunkeln machten sich die Teilnehmenden ausgerüstet mit eingerollter Laufkarte, Badge, Kompass und der Stirnlampe am Kopf auf den halbstündigen Weg zum Start. Die Sorge, ob der Akku der Stirnlampe bis zum Laufende reiche, liess den einen oder die andere bei einbrechender Dunkelheit im Mondschein anmarschieren. Was fasziniert diese Leute im rabenschwarzen Wald zu laufen, wo man höchstens ab und zu den Flügelschlag eines Vogels hört? «Es ist diese unglaubliche Ruhe, welche der dunkle Wald ausströmt», sagte eine Läuferin spontan. Ein junger Läufer überlegte: «Auch wenn ich diesen Wald von vielen Trainings am Tag kenne, in der Nacht ist alles anders.» Um 20.30 Uhr gingen die ersten an den Start, wo ihnen ein Helfer die Karte entrollte. Kurzes Kartenstudium, dann rein in die Dunkelheit, auf zum ersten Posten! Der Lichtkegel verschaffte einen Einblick ins Gelände. Dennoch war es anspruchsvoll den Weg zu verlassen: es galt die Belaufbarkeit des Bodens und die Dichte der Vegetation richtig einzuschätzen. Die aufblitzenden Reflektoren am OL-Postenpfahl verschafften ein Glücksgefühl – vorausgesetzt, die Postennummer obendrauf war die gesuchte!
Je nach Kategorie mussten bis 22 Posten gefunden werden. Für Anfänger gab es aber auch eine Einsteigerkategorie «Offen kurz» mit 8 Posten und rund 2 km Länge. Um 22.30 kehrten die letzten Läuferinnen und Läufer aus dem Wald zurück. Während in der Halle ausgewertet und dann aufgeräumt wurde, mussten ein paar Unentwegte nochmals in den Wald hinaus, um die Posten einzuziehen.
Dass auch unter den Mitgliedern der OLG Biberist einige Nachteulen sind, davon zeugt die Rangliste. Erste Ränge für Jürg Schaller, H40, Stefanie Burki, OL, Mirjam Lüthi-Probst, D50, und Lotta Marit Lüthi, D16. Herzliche Gratulation!
Auf die Frage, ob er keine Angst gehabt habe im finsteren Wald zu laufen, antwortete ein Junge: «Wenn ich allein hätte laufen müssen schon, aber in der Gruppe nicht.» Zu faszinierend war wohl sein erster Nacht-OL, der seine Sinne fokussierte.
Die OLG Biberist SO schätzt die finanzielle Vereins-Unterstützung der Gemeinde Biberist sehr, seien es Beiträge für den Nachwuchs oder das kostenlose zur Verfügung stellen der alten Turnhalle für die GV. So kommt es, dass sie am Kinderfest in Biberist, 10. September 2023, wiederum mit von der Partie war.
Die Verantwortliche Regula Jäggi reiste früh am Morgen mit viel Material ins Bleichenmatt-Areal. Selbst an Hammer und Locheisen, um Löcher in den ausgetrockneten Boden für die Postenstangen zu machen, hatte sie gedacht.
Das Stempellabyrinth aus 16 OL-Posten, mit rot weissen OL-Laternen beflaggt, lockte klein und gross an. So bildete sich bald eine Warteschlage bei der Anmeldung. Da gab es auch ein Badge an den Zeigefinger gesteckt. Neulinge wunderten sich, was es damit auf sich hatte. Keiner zu klein, um nicht mit ausgestrecktem Zeigefinger zu signalisieren, dass man da auch so ein Ding an den Finger möchte. Dank der Unterstützung durch die vielen Helferinnen und Helfer der OLG lernten die Kinder die Posten ihrer Bahn zu finden und auf den Pieps nach dem Stempeln zu achten. Eltern erinnerten sich: «Jö, mir hei no mit so Zange OL gmacht.» Ob die richtigen Posten gestempelt wurden, zeigte sich bei der Auswertung. Kommentare wie gut gemacht, alles richtig oder bravo, liess die Kinderaugen strahlen.
Grössere Kinder wagten sich auch an den Schulhaus-OL mit zehn Posten. Da konnte es schon vorkommen, dass Eltern im Schlepptau mitliefen. An diesem heissen Tag genoss man es auch im Baumschatten das OL-Memory zu spielen oder die Geschicklichkeit beim Stempeln mit der Angelrute zu testen.
Die OLG freut sich mit ihrem Angebot einen Beitrag zu einem gelungenen Kinderfest geleistet zu haben.
Bike-O Nordwestschweiz hat am 3. September in den Hügeln um Arisdorf die Langdistanz Schweizermeisterschaft im Bike-OL organisiert. Die Bahnleger haben es verstanden, das Gelände mit einigen Gräben und einem verzweigten und kurvenreichen Wegnetz an den Flanken der Hügel so zu nutzen, dass man oft etwas weiter weg vom Strich nach der Idealroute suchen musste um nicht unnötige Steigungen absolvieren zu müssen. Die beste Kombination von kurzer Route und möglichst wenig Steigung war heute wohl die grösste Herausforderung. Leider durften die meisten vorhandenen Trails nicht befahren werden, so blieben vor allem die Waldwege und übrig. Dank dem schönen Wetter bei angenehmen Temperaturen konnten die Startenden auf den Strecken auf offenem Feld sogar noch Landschaft und Aussicht geniessen – wenn man mal den Blick von Karte und Weg lösen konnte. Von den 108 Teilnehmenden gelang 4 von 5 Startenden der OLG Biberist der Sprung aufs Podest:
Herren Elite: 1. Adrian Jäggi (er hat sich glücklicherweise und offensichtlich gut von der Lebensmittelvergiftung während der WM erholt 😊)
Herren 17: 1. Noé Henseler
Offen Mittel: 1. Annik Henseler
3. Matti Henseler
Herzliche Gratulation den Erfolgreichen Biker und Bikerin!